Überfachliche Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit oder Selbstorganisation sind ohne Zweifel wichtige Voraussetzungen für den Lehrerberuf, aber selten Gegenstand von Untersuchungen in Bezug auf das Lehramtsstudium. Dabei könnten die Ergebnisse solcher Untersuchungen nicht nur wertvoll für weitere Forschung sein, sondern auch wesentlich zur Gestaltung der Lehrerbildung beitragen. Um diesem Defizit theoretisch fundiert zu begegnen, wurde in dieser Arbeit ein Modell entwickelt, aus dem sich folgende Fragestellungen ergeben: (1) Wie hängen überfachliche Kompetenzen und Studienwahlmotive zusammen? (2) Welche überfachlichen Kompetenzen werden für das Lehramtsstudium benötigt? (3) Welche überfachlichen Kompetenzen müssen aus Perspektive des Berufs im Lehramtsstudium stärker als bisher gefördert werden? Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden drei Studien durchgeführt. Der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn der Arbeit bezieht sich auf die Formulierung eines theoretischen Modells, welches die Untersuchung überfachlicher Kompetenzen Lehramtsstudierender erlaubt sowie die darauf aufbauende empirische Analyse dieser Kompetenzen. Weiterhin weisen die Ergebnisse der Studien auf die Bedeutung von selbstregulativen und sozialen Kompetenzen für das Lehramtsstudium hin und bieten Ansatzpunkte zur Verbesserung der Lehrerbildung.
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